Nächster Verhandlungstag Freitag, 17. November, Sitzungsbeginn 9.15 Uhr
Landgericht Berlin, Turmstr. 91, Saal 701
Im Dezember 2016 wurde in Berlin Yeter, Mutter von fünf Kindern von ihrem Ehemann mit Messerstichen ermordet. Sie ist ein Opfer in der langen Liste der Verbrechen gegen Frauen, Opfer von Feminizid. Oft wird ein solches Verbrechen gegen Frauen kaum von der Presse beachtet, meistens für nicht berichtenswert erachtet. In der Welt, in der wir leben, wird Gewalt gegen Frauen hingenommen und toleriert.
Frauenmorde als Resultat von männlicher Herrschaft und Unterdrückung von Frauen ist ein weltweiter Skandal. Überall werden Frauen Opfer von familiären Gewaltverbrechen. In ganz Europa sind es laut Schätzungen des Europarats jeden Tag zwölf Frauen, denen so ihr Leben genommen wird. Solange der Staat diese patriarchale Ordnung verteidigt, sorgt er für die Voraussetzungen von Feminizid. An dieser sexistischen Ordnung können nur wir Frauen etwas ändern, in dem wir jedes Mal aufschreien, rebellieren, in dem wir organisiert handeln und für eine Gesellschaft eintreten, in der Unterdrückung von Frauen keinen Platz hat.
Der kurdische Frauenrat Dest Dan ruft zur kontinuierlichen Beobachtung des Prozesses gegen den Mörder von Yeter auf. Zeigen wir allen Männern, die das Lebensrecht und den Willen von Frauen nicht respektieren und ihren Unterstützer_innen, dass wir Yeter nicht vergessen haben, dass wir stellvertretend für sie da sind und Gerechtigkeit fordern.
Schluss mit Feminizid!
Gerechtigkeit für alle ermordeten Frauen!
Weg mit dem Patriarchat – Für ein befreites und selbstbestimmtes Leben in wahrhaft demokratischen Verhältnissen
Wir verurteilen jegliche Art der patriarchalen Gewalt und rufen zum organisierten Widerstand dagegen auf. Jeder einzelne patriarchale Angriff auf eine Frau, ist ein Angriff gegen alle Frauen. Keine Frau ist alleine!
FrauenRat Dest Dan e.V.